Das Glück muss entlang der Straße gefunden werden, nicht am Ende des Weges

David Dunn (1811-1894)

Das Projekt „100 Tage nach Santiago“, der Jakobsweg – in Etappen.

 Egal wann, wie lange und von wo aus gestartet. Der Plan sind 100 Wandertage, die früher oder später nach Santiago di Compostela führen. Die Erlebnisse und Gedanken, sowie Tipps für die Durchführung sollen dir, lieber Leser*in eine Anregung sein, zu starten, wann immer es für Dich gegeben scheint. Vielleicht machst Du Dich ja auch spontan auf den Weg und erlebst ihn als genauso wertvoll, wie diejenigen, die ihn lange geplant und in einem durch gegangen sind.

 

Von Neuerburg nach Trier

Dauer: 4 Tage 
Ausüstung: Tourenrucksack, leichte Trekkingschuhe, Trekkingsandalen
Wetter: Regen, Sonne – Wolken – Mix
gelaufene Kilometer: 76 km

Das letzte Mal auf Wochenendniveau. Trier ist ein strategisch gutes Ziel. Gut mit der Bahn zu erreichen, kann ich von dort aus eine nächste längere Tour nach Metz oder noch weiter starten.

Die Abschnitte sind diesmal etwas gemütlicher.  Dafür gibt es viel zu besichtigen und fotografieren.

  • Sehenswürdigkeiten 100% 100%
  • Essen & Trinken 80% 80%
  • Schwierigkeit 73% 73%
  • Erkenntnisse 80% 80%

Dieses Mal laufe ich mit einer komischen Stimmung los. Es ist die innere Unruhe, die ich ganz oft habe. Von Anfang an war klar, dass ich den Camino nicht in einem Rutsch durchgehen kann, aber diesmal nervt es mich richtig. Diese Anstrengung und dann ist das Ziel doch noch soweit entfernt. Und überhaupt waren die Pausen zu lang. In Trier wollte ich schon längst sein. Dieses „auf der Stelle treten“ – Gefühl zieht sich zur Zeit auch durch meinen Alltag. Das letzte Jahr und Corona hat wirklich viel auf den Kopf gestellt und erstmal ausgebremst. Und das immer in heftigen Wellen: eine Idee haben, losrennen und STOP, wieder losrennen und STOP… Das ist anstrengend und zermürbend. Aber das genau war ja meine Herausforderung: dieses sehr weit entfernte Ziel, dem ich mich nur Schritt für Schritt und in Etappen nähern kann. Trotz der „geringen“ Erfolge, beständig zu bleiben, nicht hinzuwerfen und es am besten noch zu genießen. Wie es mir diesmal gelungen ist, die Motivation oben zu halten und welche Erkenntnisse ich mitgenommen habe, darum geht es in diesem Abschnitt.

Fotos

Hier kannst Du Dir ein paar Eindrücke von unserem Weg verschaffen.

Essen & Gasthöfe

1. Nusbaum

Gasthof Burelbach. Superfreundlich, sauber, lecker.

2. Bollendorf / Echternach

Burg Bollendorf. Schöner Innenhof. Restaurant und Hotel

Hotel „Le Petit Poète“, in Echternach direkt am Marktplatz

3. Welschbillig – Möhn

Ferienhaus Marianne

4. Lorich

Schöner Biergarten, Sonntags gut besuchter Mittagstisch

Tag 9

Erkenntnis des Tages:

Hätte, wenn, würde – hör auf, deine Gedanken mit unnützem Zeug zu benebeln!

Neuerburg. Das Ende meiner letzten Etappe und damit der Startpunkt für diesmal ist wirklich blöd mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Und so bitte ich wieder meine Tochter, mich dorthin zu bringen. Sie tut es, freundlich und hilfsbereit, wie sie nunmal ist und in meinem Rucksack sitzt jetzt auf den Wandersachen, das Genervtsein und hält mit dem schlechten Gewissen, jemand anderes für mein Projekt belästigt zu haben, Händchen. Zu meiner(!) Besänftigung habe ich ihr mein Cabrio geliehen und hoffe, sie und ihr Freund machen sich heute damit einen schönen Tag in der Eifel.

In Neuerburg angekommen, fängt es an zu regnen. Leichter Sprühregen. Prima. Die beiden gehen kurz ins Städtchen und ich mache mich auf die Suche nach dem Pilgerweg.

Es geht steil nach oben Richtung Kreuzweg. Wie passend: Regen, schnaufen, leiden. Wo ist denn bitteschön die Leichtigkeit hin, mit der wir den Camino gestartet haben. Anstatt fröhlich beschwingt loszulaufen, habe ich ein schlechtes Gewissen und bewundere die Schönheit, mit der das Leiden Christi in Stein gemeißelt wurde. Sind wir so erzogen worden? Im Leiden die Schönheit zu bewundern und das Leichte als oberflächliche und nette Ablenkung zu sehen? Das Leichtmachende sogar als verwerflich? Und das obwohl wir doch alle nach Glück streben. Ich halte an der Station, wo Maria Jesus das Schweißtuch reicht. Ja, das kann sie mir grad mitreichen. Ich schwitze in der Regenjacke wie verrückt. „Das gehört sich nicht“, denke ich sofort, „dein bißchen Schwitzen mit Jesu Leiden zu vergleichen.“ Meine innere Oberbewerterin ist ziemlich streng und ziemlich bekloppt. Außerdem liegt sie inhaltlich total daneben. Wenn Jesus die Leiden aller auf sich genommen hat, dann nur damit wir leichter werden. Wie Kinder eben und die hat er geliebt.

Wie schaffen wir es also, bei aller Helden und Leidensbewunderung, zu der kindlichen Unbeschwertheit zurückzukommen? Ich glaube das funktioniert über Präsenz. Völlig im Hier und Jetzt sein. Sich nicht über die Vergangenheit grämen oder um die Zukunft sorgen. Das ist zwar oft leichter gesagt, als getan, aber das Einzige, was uns kraft- und freudvoll hält. Nur so bleiben wir offen und neugierig und haben überhaupt die Möglichkeit, wahrzunehmen, was um uns herum geschieht, ohne einen Schleier aus Gedankennebel. Mit dieser (alten) Erkenntnis verlasse ich den Kreuzweg und treffe auf Baumbart.

 

Baumbart

Für alle, die ihn nicht kennen: Baumbart ist ein Baumwesen aus „Herr der Ringe“ – seeehr alt und sehr beschützend. Lächelnd und dankend ziehe ich an ihm vorbei nach Mettendorf und treffe in der Kirche auf…

Jakobus

Schaut mal genau hin. Ich finde er hat Hobbit-Füße.

Mein Tag ist gerettet. Trotz Regen und bedrückendem Anfang.

Ein paar Kilometer weiter in Nusbaum erwartet mich eine lachende Wirtin. Kurz zuvor bin ich in einen Starkregen geraten und komplett durchnässt. Außen nass und innen dampfend, serviert sie mir ein kühles Bier und stellt sich an den Herd, um NUR FÜR MICH Abendessen zu kochen. Normalerweise hat die Gaststätte in der Woche geschlossen, aber ich bin Übernachtungsgast und sie mag die Pilger besonders. Das Leben kann so herrlich sein!

Tag 10

Erkenntnis des Tages:

Wenn es zäh wird – spiele!

Heute geht es durch das Ferschweiler Plateau, einen sehr mystischen Teil der Eifel mit vielen uralten Kraftorten. Allein das zerklüftete Buntsandsteingebirge ist faszinierend. Hinzu kommen Hügelgräber, Wikingerkreuz, Menhire und Opfersteine – von keltisch, römisch bis Mittelalter und Neuzeit ist alles dabei. Am Nachmittag geht es dann gemütlich an der Sauer entlang nach Luxemburg, genauer gesagt nach Echternach.

Zunächst läuft alles nach Plan, auf einem Schild erkenne ich, dass es noch 2400 km nach Santiago sind. Also quasi umme Ecke. Ein Wegweiser lässt mich links abbiegen, obwohl ich lieber geradeaus gegangen wäre. Das hätte ich wohl auch besser getan. Das passiert 2mal und so befind ich mich schließlich auf einem Weg, der zwar breit und asphaltiert, aber nirgends eingezeichnet ist. Normalerweise soll man ja auf den Wegen bleiben, aber ich entscheide mich irgendwann für mein Bauchgefühl und krabbel quer durch den Wald bergauf, um zu einem Weg zu kommen, der auch bei GoogleMaps verzeichnet ist. Endlich finde ich ihn – er ist wesentlich schmaler und nicht großartig befestigt. Dafür führt er aber zur Klause Schankweiler und dort stehen einige Autos von Tageswanderern und ein Hinweisschild. Von den römischen Hügelgräbern über die ich geklettert bin, habe ich tatsächlich nichts mitbekommen. Kaputt und erleichtert erreiche ich das Fraubillenkreuz. Es ist das älteste Zeugnis menschlicher Besiedlung hier. Bereits im 2. oder 3. Jahrtausend vor Christus diente es der Götterverehrung und dem Totenkult. Einer Legende nach soll der hl. Willibrord persönlich den Menhir zu einem Kreuz umgemeißelt haben.

Trotz soviel Geschichte ist es nicht dieser alte Kraftort, der meine gute Laune zurückbringt. Der weitere Jakobsweg verläuft zusammen mit einer süßen Idee des Touristikverbandes Bollendorf – einem Märchenpfad (https://www.naturpark-suedeifel.de/a-bollendorfer-maerchenpfad). Erzählt wird die Geschichte von König Bollybur und seiner geliebten Prinzessin Bollonia, die von bösen Raubrittern entführt wird. Felsformationen werden zu Figuren und mit einem Ausmalbuch können die Kinder alle Stationen erwandern und ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Allerdings sollten sie schon ein wenig trittsicher sein. Dieser Pfad ist nicht mit dem Altenberger Märchenwald vergleichbar.Ich laufe jedenfalls lächelnd durch diesen Weg und lasse meine Fantasie sprießen, sehe Gesichter und Zwergeneingänge und vieles mehr. Und im NullKommaNix bin ich schon in Bollendorf. War doch gar nicht so schlimm.

„Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie alt werden, sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen.“
Oliver Wendell Holmes, Sr. (1809-1894), Arzt und Schriftsteller

Kaffee und Kuchen stärken mich auf der Bollendorfer Burg. Hier könnte man sogar übernachten, also wenn man mit dem Storch über dem Hoteleingang kein Problem hat.

Mein Hotel erwartet mich in Echternach und dort genieße ich ein kleines Stück Frankreich. Bevor es morgen weitergeht.

Tag 11

Erkenntnis des Tages:

Nicht zweifeln, beharrlich weitergehen!

Es ist schon erstaunlich, was eine kleine Brücke alles so verändern kann – ein komplettes Lebensgefühl.

Echternach ist nicht nur ein sehr altes und geschichtsträchtiges Städtchen, sondern hat auch französischen Flair. Auch das Frühstück im „Le Petit Poëte“ ist nicht die deftige Eifler Variante mit viel selbstgemachter Wurst und Ei, sondern Croissant und Konfitüre – auf Wunsch Aufschnitt. Nach einem Spaziergang durch die Stadt und einem Besuch in der Krypta , in der der Sarkopharg mit den Gebeinen des hl. Willibrord steht, wandere ich wieder über die Brücke und stehe in Echternachbrück wieder mitten in der Eifel. Es ist warm und sonnig und es verlangt mir schon einiges an Selbstdisziplin ab, an dem Freibad entlang der Sauer vorbeizugehen. Ich höre Menschen im kühlen Nass lachen und rieche den bekannten Duft von Sonnencreme, Chlor und Pommes. Es ist wirklich sehr warm, aber es ist auch schon Mittag und ich habe in Welschbillig noch kein Quartier. Die Strecke heute ist kurz, nur 14 km und dient lediglich dazu zum Ausgangspunkt für den morgigen Tag nach Trier zu kommen.

Hinter Minden geht es steil bergauf und ab da zwischen Felder in der prallen Sonne immer geradeaus. Wolken verschaffen irgendwann eine willkommene Abkühlung. Ich zweifle mal wieder an meinem Vorhaben. Wenn mir die Hitze und Sonne hier schon so zu schaffen macht, wie soll das erst in Frankreich/Spanien werden. Dieses Motivationstief ist wohl normal. Erschöpfung und Umstellung machen den 3. – 5. Tag des Caminos den meisten Pilgern zu schaffen. Es heißt, dass es danach immer leichter wird und auch die Kondition nach diesem kurzen Tief steigt. Das ist der Nachteil an diesen kurzen Abschnittswanderungen. Egal, irgendwann wird es besser. Heute ist das Ziel erstmal Welschbillig. Für Abwechslung und Ruhebänke sorgt auf diesem Abschnitt übrigens die Rentnergruppe EISENACH AKTIV. So hat sie z.B. im Frühjahr einen Corona-Gedenkstein mit Bank und Gästebuch aufgestellt. Ich folge übrigens mit einem Tag Abstand einem gewissen Jörg. 😉

Angekommen in Welschbillig, bin ich verwundert, wie kaputt ich nach dieser kurzen Strecke bin und wie schön und alt dieser Ort ist. Also nicht alles, aber die Bushaltestelle und die römischen Kopfbildnisse, die dort aufgestellt sind. Sie stammen aus einer Prachtvilla aus dem 4. Jahrhundert.  Auch die Kirche gegenüber ist eindrucksvoll.  Ich warte hier auf den Bus, um zu meinem Quartier zu kommen. In Welschbillig selber gibt es keine Übernachtungsmöglichkeit.

Tag 12

Erkenntnis des Tages:

Schöne Dinge sind noch schöner, wenn man sie teilt!

Vor dem heutigen Wandertag bin ich ein bißchen aufgeregt. Ich freue mich, weil er mich nach Trier bringt und ich mich damit von diesem komischen Gefühl, nur auf dem Zubringer zum eigentlichen Weg zu sein, befreit. Außerdem bin ich heute zum Wandern verabredet. Das macht mich kribbelig zum Einen, weil ich mich auf Gespräche und ein gemeinsames (!) Erleben freue und zum Anderen steigt da auch so ein unruhig, unsicheres Gefühl hoch. Was, wenn die beiden Lauftempi nicht zusammen passen. Dass meine Kondition noch in der Bildungsphase steckt, macht mich unsicher. Ich will auf gar keinen Fall die Bremse sein. Es ist eigentlich noch schlimmer: ich will auf gar keinen Fall, dass sich jemand besorgt um mich kümmert. Ich weiß, dass ich das schaffe (schließlich habe ich schon andere Etappen geschafft), nur halt mit mehr Geschnaufe und langsam. Wenn sich jemand um mich sorgt, bin ich immer peinlich berührt. Bekloppt, ich weiß. Vor allem, da ich dieses einsame Wölfin- Dasein bejammert habe, irgendwo in der Schneifel. Ich mag halt nicht bei meinen Unzulänglichkeiten beobachtet werden. Da ist sie also wieder, die eitle Perfektionistin. Also die Herausforderung heute: Versuch gar nicht erst perfekt zu sein und hab Spaß dabei!

Ich warte an der Bushaltestelle auf Mark und die Nervosität erweist sich als unbegründet. Ja, er ist deutlich trainierter, aber wir kommen gut klar damit, zumindest lässt er sich nichts anmerken und ich hab eh keine Wahl. Wenn es bergauf geht, schnaufe ich und muss Pausen einlegen, um Luft zu holen. Wir quatschen viel und können flink zwischen ernsten zu humorvollen Themen wechseln. Fotos machen wir wenige, dafür vergeht die Zeit sehr schnell und wir kommen zügig voran.

Der erste Ort „Möhn“ hält einen Tipp für Übernachtungen rund um Welschbillig bereit. Ich bin mit dem Bus nach Welschbillig-Windmühle gefahren, um dort zu übernachten. Die Wirtin war sehr freundlich und hält sich trotz gesundheitlicher Einschränkungen wacker auf den Beinen. Es war zwar recht altmodisch eingerichtet, aber sauber und es hat auch nichts gefehlt. Allerdings hatte das ganze Ambiente etwas Trostloses und ich bin morgens vor dem ersten rauchenden Frühshoppen-Kunden nach draußen geflohen. Bei meinem Hintergrund ist Rauchen und Trinken morgens um 9.00 Uhr schwer erträglich. Wäre ich alternativ 3 Kilometer auf dem Pilgerweg weitergewandert, hätte ich in Möhn sogar im Probierstübchen bei einem Pilgerlikörchen den Tag ausklingen lassen können.

Dass wir (ich) heute verhältnismäßig schnell das Tagesziel erreichen, hat noch einen anderen Grund. Mark führt einen GPS-Tracker mit sich und damit gibt es keine Extratour für mich. In den vergangenen 12 Wandertagen habe ich mich an 6 Tagen ausgiebig verlaufen. Auch heute gab es definitv zwei Weggabelungen, bei denen ich den anderen Weg gewählt hätte. Ich zweifel an meinem sonst so guten Orientierungssinn und bin beruhigt zu hören, dass auch Mark, ohne die technische Unterstützung anders entschieden hätte.

In Lorich genießen wir eine ausgiebige Getränkepause in einem Biergarten. Es ist schön hier und die Sonne angenehm, so probiere ich das Nationalgetränk im Rheingau – Viez, ein Apfelwein, ca. 7,8% Alkohlgehalt. Meinen strecke ich mit Zitronenlimo und er kommt serviert in großen weißen Kaffeebechern. Die habe ich schon am Vortag am Nachbartisch in einer Pizzeria gesehen und mich gewundert, über den Kaffeedurst des einsamen Herrn dort. Ich spüre schon den einen, aber es geht ja jetzt Gott sei Dank bergab und dann am Moselufer entlang. Dachte ich.

Ein steiler Waldpfad führt hinunter ins Biewerbachtal. Mark entdeckt Mountainbikespuren und ich mag mir das nicht wirklich vorstellen, wie da jemand runterbrettert. Ein abgesperrter Weg mit umgestürzten Bäumen ist noch zu meistern und dann sind wir an der Mosel in Biewer. Jetzt nur noch am Ufer entlang nach Trier. Da entdeckt Mark ganz frische Muschelzeichen. Sie führen…bergauf – für mich steil bergauf. „Wollen wir“, fragt er und ich höre die Unternehmenlust in seiner Stimme, „guck mal, da gibt es auch Kaffee und Kuchen.“ Okay, das zieht. Kopfschüttelnd und lachend folge ich ihm bergauf, motiviert von der Aussicht auf eine phänomenale Aussicht, die ich mit einem leckeren Stück Kuchen und Kaffee genießen werde. Wir hätten darauf verzichten sollen, zu unken, dass das Ausflugslokal geschlossen ist. So war es dann auch, aber die Aussicht, die war wirklich toll.

In Trier angekommen fallen wir hungrig, seit dem Frühstück haben wir nichts gegessen, in ein Eiscafé ein. Danach geht es in den Dom und während wir den Kreuzgang bewundern, schließt der Dom hinter uns seine Türen. Wir können nur noch durch einen Seitenausgang raus und trotz aller Bemühungen kriegen wir hier heute keinen verdienten Stempel.

Ich verschiebe die Besichtigung Triers auf den Start des nächsten Abschnittes. Jetzt geht es erstmal wieder nach Hause. Es war ein schöner Tag. Vermutet habe ich es schon länger, aber jetzt weiß ich, wieso die Foren rund um den Jakobsweg so voller Berichte sind. Wir wollen schöne Dinge teilen. Die meisten gehen den Jakobsweg alleine, um für sich Dinge herauszufinden. Das ist auch gut so. Aber die schönen Dinge wollen geteilt werden.

Mit Kummer kann man allein fertig werden, aber um sich aus vollem Herzen freuen zu können, muss man die Freude teilen. Mark Twain

In diesen Foren in den Berichten und Kommentaren zu stöbern ist wirklich wohltuend. Vor allem, wenn es ansonsten in den sozialen Netzwerken so wüst und respektlos zugeht. Bis auf wenige Ausnahmen beim Reizthema „Corona“ freuen sich hier alle miteinander und sind unterstützend. Wir teilen hier halt Freude und mehren sie.

Umso schöner, wenn man seine Freude direkt unvermittelt teilen kann. Wobei ich es auch sehr genieße, mit im Anschluss die schönsten Fotos rauszusuchen und mich zu erinnern, während ich diesen Blog schreibe und noch ausführlicher an dem Buch feile, dass es dann irgendwann gibt.

Mit diesem beschwingten Abschluss gehe ich jetzt erstmal wieder zurück in den Alltag. Ich hoffe, Du hattest Spaß beim Lesen und bis bald.

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